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Gedenkstätte Berliner MauerIdeenwettbewerb für ein Denkmal in der Bernauer Straßezusammen mit Sabine Straub, Künstlerin Zeit 1994 Menschen besuchen die Gedenkstätte, sie beschreiten den Weg des Gedenkens. Die Besucher durchlaufen verschiedene Stationen. Am Eingang werden sie auf den erhöhten Weg des Betrachters geführt, auf dem sie die erste Wegstrecke entlang des unveränderten Denkmals Berliner Mauer zurücklegen. Plattform und Bank dienen als Aufenthalt und Aussicht. Der nächste Abschnitt ist verbunden mit Entscheidungen: steil hinauf oder auf die Wiese des Mahnmals hinab. An diesem Punkt entfaltet sich der vorher kompakte Weg und bildet Räumlichkeiten, läßt Rückblick und Ausblick zu. Es ist der Punkt der Gegenwart, an dem die Geschichte nicht länger ein Ding der Betrachtung, sondern für jeden einzelnen mit seinen persönlichen Erlebnissen, Erfahrungen und Erinnerungen zum Gegenstand der Auseinandersetzung wird. Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte bedeutet Rückblick, Beschäftigung mit der Gegenwart und Ausblick in die Zukunft. Dieser Ort der Auseinandersetzung bedeutet das Erinnern an verschiedene Epochen der deutschen Geschichte, er vereint die Erinnerung an Verstorbene, das Gedenken an die Opfer des Krieges, das Zeugnis der deutschen Teilung. Der Besucher gelangt auf seinem Weg bis in die Gegenwart. Der Weg in die Zukunft läuft in den Boden und wird unsehbar, taucht noch einmal auf und endet als abstraktes Quadrat. |
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